Der Technologiepark Adlershof wächst. Bis 2030 werden im Entwicklungsbereich 40.000 Mitarbeiter prognostiziert, hinzu kommen Anwohner und Studierende. Wie kann die Infrastruktur mithalten? Nur eine standortgerechte und effiziente Mobilität kann diesem Wachstum gerecht werden.
Die WISTA Management GmbH mit ihren Kooperationspartnern aus Politik, Forschung und Wirtschaft möchte bis 2023 ein zukunftsfähiges und innovatives Verkehrskonzept (Mobilität Adlershof 2030) für den Technologiepark entwickeln. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung des Wachstums im Entwicklungsbereich. Dies umfasst sowohl die wirtschaftliche und personelle Entwicklung als auch die Erreichbarkeit des gesamten Areals für Wohnende und Studierende.
Mobilitätskonzept Adlershof 2030+
- Konventionelle Konzepte und Maßnahmen, die teilweise schon geplant vorliegen, sollen umgehend in die Umsetzung überführt werden.
- Die Entwicklung eines innovativen Mobilitätskonzeptes zur Etablierung zukunftsfähiger Systeme, wobei die Flexibilität, Effizienz, Nachhaltigkeit und der Komfort im Vordergrund stehen.
- Die Konzipierung von „weichen“ Maßnahmen (Soft-facts), welche vornehmlich das persönliche Mobilitätsverhalten sowie die Einstellungen der Nutzer ansprechen sollen.
Umfrage zum Mobilitätsverhalten in Adlershof
Zum Projektauftakt und als zukünftige Grundlage für das Mobilitätskonzept wurde im Jahr 2018 eine Vorstudie zum Mobilitätsverhalten der Adlershofer durchgeführt. Das Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt führte eine Erhebung zur aktuellen Situation durch. Vor allem die verwendeten Verkehrsmittel und die Hauptverkehrszeiten wurden erfasst. Damit konnte das aktuelle Verkehrsaufkommen durch Simulationen dargestellt und neuralgische Punkte im Verkehrsnetz abgebildet werden. Anhand dessen wurden Prognosen für die Verkehrsströme im Jahr 2030 erstellt und mögliche Lösungsansätze vorbereitet.
Mobilitätsmonitoring: Projekt „Datenbasis“
Im Projekt „Datenbasis“ wird ein kontinuierliches Mobilitätsmonitoring aufgebaut, welches auf das am Standort bestehende LoRaWAN-Netz aufgesetzt wird. Mit Sensoren werden Personenströme an neuralgischen Punkten des Entwicklungsgebietes erfasst, um ein Verkehrsmonitoring zu realisieren. Für ein Umweltmonitoring sind ebenfalls LoRaWAN-Sensoren zum Messen von Feinstaub (PM10), Stickoxid (NOx), Kohlenstoffmonoxid (CO), Ozon (O3) und Lautstärke (dB) vorgesehen. Dieses Monitoring wird permanent am Standort etabliert, sodass der Einfluss von Maßnahmen ermittelt und bewertet werden kann.
Ziel ist es, anhand einer guten Datenbasis unter anderem detailliert Verkehrsströme, Spitzenzeiten, bevorzugte Verkehrsträger und Umweltdaten analysieren zu können, um daraus die richtigen Schlüsse z.B. für eine smarte Routenplanung zu ziehen.
Die erfassten Daten werden in der Datenbank „Database Mobility Adlershof 2030“ zusammengeführt und verwaltet. Die Database Mobility Adlershof 2030 ist frei zugänglich und orientiert sich an den Konzepten und Zielen des Datenportals Berlin Open Data bzw. wird mit dem Datenportal verknüpft.
- Echtzeitdaten für kluge Stadtplanung: HTW Berlin Campus Stories
- Pressemeldung „Damit Adlershof mobil bleibt: Aufbau einer zentralen Verkehrs- und Umweltdaten-Plattform“
- Pressemeldung „Feldtests zur Verkehrsstromanalyse im Technologiepark Adlershof gestartet: Im Rahmen des HTW-Projekts EdgeCity wurde eine erste Generation von IoT-Hardware zur Datenerhebung etabliert“
News
Kontakt
Evelyn Cimander
WISTA Management GmbH
Innovationsprojekte
Berliner Energietage
Bei der BTB-Veranstaltung „Die Hauptstadt wird unter Strom gesetzt“ im Rahmen der Berliner Energietage am 28.04.2021 hat Lukas Becker, Projektleiter bei der WISTA Management GmbH, über Die Rolle der Elektromobilität in der Verkehrsstrategie für den Wissenschaftsstandort Adlershof gesprochen: