„Stromberg ist ein Teil von mir“
Wie Gründer Markus Wogatzki Statist in der Neuverfilmung wurde und eine KI-App für „Stromberg“-Videozitate entwickelte
Er ist Superfan der TV-Kultfigur Stromberg und Statist in der Neuverfilmung: Gründer Markus Wogatzki hat sogar eine KI-App für Stromberg-Videozitate entwickelt.
Zehn Jahre lang herrschte Funkstille, jetzt ist „Papa“ wieder da. Fans wie Markus Wogatzki wissen sofort, wer damit gemeint ist: Bernd Stromberg, der Prototyp eines Albtraum-Chefs, gespielt von Christoph Maria Herbst. Stromberg ist eine deutsche Fernsehserie, die von 2004 bis 2012 lief. Sie spielt im Büroalltag einer fiktiven Versicherungsgesellschaft namens Capitol-Versicherung. Im Mittelpunkt steht der Protagonist Bernd Stromberg, der als unsympathischer Abteilungsleiter arbeitet. Als Wogatzki Strombergs Schreibtisch in den ST3AM-Arbeitswelten in der Rudower Chaussee 28 entdeckte, konnte er sein Glück kaum fassen: Stromberg wird in seinem Büro gedreht!
Er half eifrig beim Aufbau des Filmsets, um der Produktion möglichst nahe zu kommen: „Ich habe auf Anweisung Möbel verschoben und gegenüber der Leiterin der Requisite erwähnt, dass ich ein Riesenfan bin. Sie hat mich zu einem Vorsprechen für Statisten eingeladen. Wogatzki hatte außerdem einen Plan B, um seinem Idol nahe zu kommen: Als es beim Dreh die Möglichkeit gab, als Fan-Statist mitzuwirken, bewarb er sich auch dafür. Unter Tausenden von Fans standen seine Chancen jedoch schlecht.
Umso mehr freut sich der Gründer über die glückliche Fügung: „Das ist mein Hauptgewinn, mit Herbst, Bjarne Mädel, Oliver Wnuk, Milena Dreißig und Diana Staehly vor der Kamera zu stehen.“ Das Stromberg-Team drehte Anfang 2025 sechs Tage in den ST3AM-Arbeitswelten – für den ausführenden Produzent Henning Wagner ein Glücksfund: „Wir haben im Film nur wenige, prägnante Momente, um einen Ort vorzustellen. Da ist es umso wichtiger, sofort im Bilde zu sein. Das helle, offene Foyer vermittelt sofort das Gefühl von Modernität. Durch die Glasflächen konnten wir Sequenzen im Hintergrund inszenieren.“ Das ist auch bei Wogatzkis Auftritt so, bei dem er – von außen gefilmt – das Gebäude betritt und sich dann mit einer Frau am Arbeitsplatz unterhält.
„In den Büros gibt es wieder diese offenen Arbeitsplätze. Sie haben im neuen Stromberg allerdings eine andere Wertigkeit, für die sich die Räumlichkeiten von ST3AM perfekt eigneten. Architektur und Ausstattung waren nah an dem, was wir gesucht haben“, so Wagner.
Wogatzki ist nun Teil des Stromberg-Universums, dem er sich schon seit seinem 18. Lebensjahr zugehörig fühlt: „Wir waren in der Oberschulzeit in Berlin-Neukölln eine richtige Stromberg-Gang und Videoabende gehörten zu unserem Alltag.“ Gemeinsam mit drei Kollegen bietet Wogatzki heute mit der v.works UG eine Art „Tinder für die Geschäftswelt“ an, bei dem Unternehmen mit potenziellen Partnern, Personal oder Kunden zusammengeführt werden.
Weil IT-Spezialist Wogatzki gerne einmal nach der einen oder anderen Szene aus der Serie sucht, hat er sogar eine Webapp für Zitate entwickelt: „Ein in einer effizienten Programmiersprache geschriebenes Skript erfasst die Inhalte tausender Textdateien mit einem Klick. Das Skript wurde mit einer KI verbunden, die einen genauen Zeitstempel von jedem Wort und jedem Geräusch in allen Stromberg-Folgen erstellt, damit die erforderliche Stelle schnell gefunden werden kann.“ Wird ein Videoplayer damit gekoppelt, springt er an die gewünschte Stelle. Entstanden ist ein dynamischer Meme-Generator.
Was sagt der Bürotyrann Stromberg zum Thema „Fortsetzung“? „Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Aber das hier ist ja nicht schön, also machen wir weiter.“ Neue Stromberg-Zitate aus der Feder von Ralf Husmann gibt es am 4. Dezember 2025, wenn Arne Feldhusens „Stromberg – Wieder alles wie immer“ im Kino anläuft.
Susanne Gietl für Adlershof Journal
