Effektives Wind-Wasser-Minikraftwerk
Gran Canaria auf dem Weg in eine wasserstofforientierte Energieversorgung
Vertreter der internationalen Wasserstoff-Lobby trafen sich Ende Oktober 2007 auf Gran Canaria (Spanien), um über Wege und Ziele des Übergangs von der kohlenwasserstoffbasierten zur wasserstofforientierten Energieversorgung zu beraten.
Im Mittelpunkt des Interesses der Teilnehmer aus der Europäischen Union, Amerika, Kanada und Japan stand ein ausschließlich wind-wasserstoffbasiertes Minikraftwerk, das am 25. Oktober in Betrieb ging. Dem ökologischen Kraftwerk sind fünf leistungsfähige Brennstoffzellen sowie eine reversible Osmoseanlage für die Meerwasseraufbereitung zu hochwertigem Trinkwasser mit einer Leistung von 3,6 Kubikmeter pro Stunde angeschlossen. Im Rahmen eines Verbundprojektes war das Netzwerk der Adlershofer Renergiepartner Group für die Wasserstoffspeicherung auf der Kanareninsel verantwortlich.
F/E-Verbundprojekt
Bereits seit 2002 ist Renergiepartner Group gemeinsam mit zwölf Soft- und Hardware-Partnern aus Spanien, Griechenland, Zypern, der Schweiz, Portugal sowie Deutschland in dem Projekt engagiert. Der Start der Wasserstoffproduktion und des Wind-Wasserstoff-Kraftwerkes mit einer Windkraftwerksleistung von 225 Kilowatt (KW) ist ein wichtiger Meilenstein der Projektentwicklung. Im Dauerbetrieb muss sich jetzt die Arbeit des Netzwerkpartners OWK GmbH hinsichtlich der zuverlässigen und gefahrlosen Wasserstoffspeicherung beweisen.
Das Verbundprojekt ist Teil der EU-Strategie bis zum Jahre 2010 Hardware-Demonstrationen für die regenerative Wasserstoffproduktion sowie deren Einsatz zur Energieumwandlung im Transportsektor und in der Industrie zu entwickeln. Die spanischen Fachkollegen sehen in der Projektumsetzung sogar ein Initial für die wasserstoffbasierte Energieversorgung der Kanarischen Inseln.
Windparks und CO2-Speicher im Untergrund
Daneben beweist die Renergiepartner GmbH, 2001 in Brandenburg gegründet, ihre Expertise auf dem nationalen und internationalen Markt der erneuerbaren Energien auch in anderen Projekten. „Einer unserer ersten Aufträge war die Planung und Entwicklung des inzwischen erfolgreich arbeitenden 43 Megawatt-Windparks Bliesdorf in Brandenburg“, erzählt Ines Schuldt, Marketingverantwortliche des Unternehmens. Neue Lösungen entwickelten die umweltschonenden Energiespezialisten auch im Verbundprojekt Renergiefarm Ketzin: Hier wird unter Mitwirkung des Netzwerkpartners G.E.O.S. Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH erprobt, auf dem Gelände des ehemaligen Untergrundgasspeichers Ketzin, in ca. 700 Meter Tiefe, Kohlendioxid zu speichern. Zu den weiteren Teilvorhaben der Renergiefarm gehören eine Biogasanlage auf Basis nachwachsender Rohstoffe, die Separation von Kohlendioxid aus Rauchgasen und die Bereitstellung für die Speicherung, ein Windpark mit 34,5 MW, Photovoltaik mit ca. 50 kW sowie eine Biokompostieranlage. „Mit Projekten wie diesen wollen wir eine Brücke von den fossilen zu den regenerativen Energieträgern schlagen.“, ergänzt Schuldt.
Kontakt:
Ines Schuldt
Tel.: 67 89 04 25
E-Mail: schuldt(at)renergiepartner.de
Foto: Renergiepartner
BU: Die Technik steckt im Container: Wind-Wasserstoff-Kraftwerk mit Meerwasseraufbereitungsanlage auf Gran Canaria