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03. November 2025

Atmosphärisch zu warm

Klimaforscher Tobias Sauter untersucht das Abschmelzen der Gletscher

Fotomontage: Bergsteiger auf einem Gletscher/Porträtfoto Tobias Sauter
Ausschnitt: Tobias Sauter © WISTA Management GmbH. Hintergrundbild: © Simon Traberg/Shutterstock

An der Veränderung der Gletscher wird der Klimawandel besonders sichtbar. Der Verlust an Eismassen ist enorm. Klimaforscher Tobias Sauter untersucht, wie und warum sich das Abschmelzen der Gletscher beschleunigt, und was passiert, wenn die Eisriesen ganz verschwinden.

Nichts ist für die Ewigkeit, auch nicht das ewige Eis. Rund zehn Prozent der Erdoberfläche sind mit Schnee und Eis bedeckt. Die jahrtausendealten Gletscher in den Hochgebirgsregionen sind viele Quadratkilometer groß und bis zu mehreren hundert Metern mächtig. Kaum zu glauben, dass diese Eisriesen ganz verschwinden könnten, aber die Gletscher schmelzen weltweit – in rasantem Tempo. Einer, der sich intensiv mit den Veränderungen in der sogenannten Kryosphäre beschäftigt, ist Tobias Sauter. Der Klimatologe lehrt und forscht am Geografischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin.

Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht Sauter zum einen, wie sich die Gletscher in den letzten Jahren verändert haben, und zum anderen, wie sie sich vermutlich in den nächsten Jahrzehnten verändern und wann sie gänzlich verschwunden sein werden.

Bis zu den 1990er Jahren gingen die Gletscher nur langsam zurück. Überall auf der Welt war das – wenn auch mit einigen regionalen Unterschieden – zu beobachten. Danach gingen die Gletschermassen weltweit sehr stark zurück, schneller als zuvor.

Sauter verdeutlicht die Beschleunigung am Beispiel der Alpen. Nach wissenschaftlichen Studien sind von 2000 bis 2023/24 etwa 40 Prozent aller Gletscher in den Alpen abgeschmolzen, und allein in den Jahren 2022/23 sind zehn Prozent vom Volumen verloren gegangen. „Das heißt, es geht rapide schnell, in den letzten vier Jahren gab es überdurchschnittlich hohe Schmelzraten“, sagt Sauter. „Wenn das so weitergeht, dann haben wir bis 2050 nur noch 20 bis 30 Prozent der Gletscher und bis zum Ende des Jahrhunderts sind vermutlich 95 bis 99 Prozent der Alpengletscher verschwunden.“

Sauter weist darauf hin, dass sich Gebirgsregionen doppelt so schnell erwärmen wie die Tiefländer: „Der Grund liegt in der Kommunikation zwischen der Atmosphäre und dem Gletscher.“ Dieses Zusammenspiel interessiert den Klimaforscher ganz besonders. Wenn ein Gletscher immer mehr abschmilzt, wird die Atmosphäre von unten nicht mehr gekühlt. Zugleich wird mehr dunkle Landfläche frei, die sich stärker erwärmt und Auswirkungen auf die Verdunstung hat. Das hat wiederum Auswirkungen auf Wolkenprozesse und den Niederschlag. „Wir sprechen von Rückkoppelungseffekten, die letztendlich dafür verantwortlich sind, dass sich die Gebirgsregionen stärker erwärmen als im globalen Mittel“, erklärt Sauter.

Die Folgen sind vielschichtig, vor allem hat der Rückzug der Gletscher Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit, denn Gletscher speichern große Mengen an Wasser in Form von Schnee und Eis. Mit dem Verschwinden der Gletscher werden auch die Wasserressourcen und Reserven immer kleiner. „Wir beobachten das jetzt schon“, erklärt Sauter am Beispiel der Alpen. „Gebirgsflüsse wie der Rhein, die Rhone oder auch ein Alpenrandsee wie der Bodensee führen weniger Wasser.“

Tobias Sauter ist bei Feldarbeiten häufiger in den Alpen anzutreffen, im Sommer auch zu Exkursionen mit seinen Studierenden. In früheren Jahren führten ihn seine Forschungsreisen in fernere Hochgebirgsregionen, etwa nach Patagonien und nach Tibet, in die Himalayaregion, nach Spitzbergen in die Arktis sowie in die Antarktis.

Der Klimaforscher beschreibt noch weitere Folgen von enormem Ausmaß: Neben der Wasserknappheit kann es vermehrt zu Naturgefahren wie Flutkatastrophen, Hangrutschungen, Felsabbrüchen oder Dürren kommen, auch ökonomische und politische Krisen werden zunehmen, besonders in Regionen wie Indien, Kirgisistan, Usbekistan, Zentralasien, die stark von den Süßwasserreserven abhängig sind.

Was lässt sich dagegen tun? Versuche der Anpassung an den Klimawandel, sieht Tobias Sauter kritisch, denn bisher gebe es noch keine gute Lösungen, um Wasser zu speichern, etwa mit Stauseen oder Wiederaufbereitungsanlagen. Am Ende bleibt seiner Überzeugung nach nur eine Lösung: Die Emission der Treibhausgase muss weltweit zurückgefahren werden, damit diese Szenarien gar nicht erst eintreten. Angesichts des derzeit weltweit fehlenden politischen Willens ist der Glaziologe allerdings wenig zuversichtlich, dass die gesetzten Klimaziele noch erreicht werden können. Es bleibt ein Wettlauf mit der Zeit.

Heike Gläser für Adlershof Journal

Wissenschaft im Museum

Die Forschungsarbeit von Tobias Sauter lässt sich derzeit im Humboldt Labor nachvollziehen. Die Ausstellung „On Water. Wasserwissen in Berlin“ beschäftigt sich mit allen Aggregatszuständen von Wasser und gibt u. a. Einblicke in die aktuelle Gletscherforschung.
www.humboldt-labor.de

 

Prof. Dr. Tobias Sauter — Geographisches Institut

Adlershof Journal Hochschulen Grand Challenges Klima

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  • Campus Adlershof der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Humboldt-Universität zu Berlin | Geographisches Institut

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