50 Unternehmen trafen sich auf dem "Marktplatz der Innovationen"
Erfolgreicher "Structure forming day" in Adlershof
"Structure forming day" hatte der VDE-Bezirksverein Berlin-Brandenburg seinen 2. "Marktplatz der Innovationen" genannt, der am 15. November im Technologiepark Adlershof stattfand. Damit werde das Konzept verfolgt, erläuterte ETV-Vorsitzender Dr. Walter Konhäuser in seiner Begrüßung, junge, innovative Firmen mit arrivierten und markterfahrenen Unternehmen zusammen zu bringen. Das erste Matching steht immer am Beginn einer dauerhaften Kooperations-Struktur. Künftig sollen diese Kontaktforen jährlich in einem Gründerzentrum der Region stattfinden, teilte Konhäuser mit, nachdem man vor einem Jahr bei Siemens gestartet war.
Über das große Interesse am VDE-Meetingplace war Konhäuser sichtlich erfreut. 55 Unternehmen hatten sich angemeldet, die meisten technologieorientierte Neugründungen, die an Ständen im Vortragsraum des WISTA-Gebäudes ihre Leistungen vorstellten. Auf der anderen, der Nachfrager-Seite, standen Organisationen wie etwa der BDE Bundesverband, Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, die Bewag oder T-Mobile. Insgesamt hatten sich zehn "etablierte" Unternehmen angesagt. Aus Sicht der Gründer hätten es auch noch mehr sein können, ohne die Gesprächsintensität an den Ständen negativ zu tangieren.
"Geschäfte werden von Menschen gemacht", betonte Margrit Bühler, Geschäftsführerin der Bühler Electronic GmbH im Brandenburgischen Fredersdorf. Das Unternehmen ist System-Lieferant und Fertigungs-Dienstleister für IT-Hersteller. Zu Geschäften gehöre auch Vertrauen. "Deshalb sind solche Abende wichtig, damit man sich kennen lernt", sagte Frau Bühler. Ihr Unternehmen hat auch Kunden in Adlershof, für die sie komplette Geräte fertigt, die von innovativen Firmen entwickelt wurden.
Auch der Kontakt zu größeren Netzwerken ist für das Startup- wie auch das mittelständische Unternehmen wichtig, hob Norbert Schickgramm vom BDE Bundesverband, Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik hervor. So verschaffe allein sein Verband der Region Berlin-Brandenburg ein jährliches Umsatzvolumen von 200 Mio Euro. Neue Entwicklungen und Angebote bei mittelständischen Firmen kennen zu lernen, sei daher auch für seinen Verband wichtig.
Zu den ausstellenden Unternehmen zählte die Berliner Internet-Firma Intermatrix. Das heute fünf-köpfige Unternehmen programmierte unter anderem das Wahlkampfportal 2005 der grünen Bundespartei. "Wir hoffen, durch diesen Abend neue Aufträge generieren zu können", sagte Intermatrix-Kommunikationsdesigner Wulf Beck.
Ein rasantes Wachstum legt die Berliner Internet-Firma eDebster hin, die ein neue Online-Form zum Eintreiben ausstehender Rechnungen entwickelt hat ("Forderungsmanagement"). Seit Gründung des Unternehmens im April 2005 haben sich bereits rund 2000 Kunden auf der Plattform eintragen lassen, deren Forderungen sich auf gesamt 1,3 Mio Euro summieren. Mußten früher säumigen Zahlern teure Rechtsanwälte hinterhergeschickt werden, reicht in vielen, vor allem bei kleineren Beträge, die Online-Mahnung. "Das wird dann sehr schnell bezahlt", hat eDebster-Geschäftsführer Frank Wisniewski festgestellt. Die Nachfrage ist groß. "Der Markt reagiert auf unser Angebot total", freut sich der Gründer.
Quelle: Manfred Ronzheimer, www.berlinews.de