Page 9 - Adlershof Journal Mai/Juni 2015
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UNTERNEHMEN
Sie sind innovativ, treffen den Nerv des Marktes und wachsen über-
proportional: Hightechunternehmen aus Adlershof. Doch wie hält die
Mannschaft damit Schritt? Denn nur wenn alle motiviert an einem
Strang ziehen, werden dauerhaft Erfolgsgeschichten geschrieben.
Wir stellen zwei Firmen vor, die wissen, wie das geht.
Gemeinsam wachsen
W o wird BST Berlin Space Technologies in fünf Jahren stehen? zum führenden Anbieter dieser Weltraumtechnik werden.“ Da-
Tom Segert, Mitgründer des Unternehmens für Mikrosatelliten, mit meint er konsequent einfach gebaute, jedoch sehr leistungs-
schüttelt nur den Kopf: „Ich weiß es nicht.“ Denn bisher ver- fähige Kleinsatelliten, bei denen ein Großteil der elektronischen
lief das Geschäft völlig unerwartet: „Hätte mir vor fünf Jahren Komponenten für ihren Einsatz im Orbit optimierte Standard- Tom Segert bei der Endmontage des Satelliten Kent Ridge 1 für Singapur
jemand gesagt, wie schnell BST wächst, hätte ich das nicht ge- ware ist – so wird Weltraumtechnik erschwinglich. Allein Google
glaubt.“ In Zahlen: 2012 setzte die Adlershofer Firma überschau- plant in den nächsten Jahren, 4.000 solche Satelliten ins All zu
bare 50.000 Euro um, in den Folgejahren waren es 350.000 Euro, schießen. Es verwundert also nicht, dass Segert keine Wachs- zusammen und treibt an. Schließlich bauen wir keine Kaffee- duell aus: Der Umsatz von AEMtec ist von 15 Mio. Euro im Jahr
dann 2,25 Mio. Euro und für das laufende Jahr erwartet Segert tumsprognose abgeben will. Klar dürfte nur sein, dass es weiter maschinen“, sagt Segert. Wichtig sei es auch, die Arbeitszeiten 2009 auf 45 Mio. Euro 2014 und die Mitarbeiterzahl im gleichen
4,5 Mio. Euro. Aus den anfangs vier Mitarbeitern sind 24 gewor- aufwärts gehen wird. so flexibel wie möglich zu gestalten – Freiraum, der motiviert. Zeitraum von 78 auf 155 gestiegen. „Trotzdem kenne ich jedes
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den. Los ging es auf 50 m im Zentrum für Mikrosysteme und „Kicker müssen wir hier nicht aufstellen, um unsere Mitarbeiter Gesicht“, sagt der Chef. Nach wie vor wird sich geduzt und die
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Neue Materialien, jetzt ist die Raumfahrtfirma mit 660 m Büro- Wie hält die Mannschaft damit Schritt? „Unsere sehr familiäre bei Laune zu halten“, lacht er. Bürotüren der Führungsetage bleiben offen. Zusammenge-
und Laborflächen dort einer der größten Mieter. Unternehmenskultur hat sich bisher nicht verändert“, berichtet Das muss auch Jan Trommershausen, Geschäftsführer der AEM- schweißt hat das Team auch der Neubau in der James-Franck-
Segert. Die Hierarchien sind flach, die drei Geschäftsführer, Mat- Straße – von der Planung bis zum Umzug waren die Mitarbeiter
Ende des Jahres wird nach nur knapp zwei Jahren Entwicklungs- thias Buhl, Björn Danziger und Segert haben jederzeit ein offenes tec GmbH, nicht. In der auf miniaturisierte und komplexe elek- eingebunden. Das gilt auch für das Thema „Kunst am Bau”: Auf
zeit der neuartige Hochleistungsmikrosatellit „Kent Ridge 1“, Ohr. In dem multikulturellen Team wird Englisch gesprochen. Der tronische Schaltungen spezialisierten Firma herrschen flache über 600 Quadratmetern wurden die Wände mit einem Comic
der in Kooperation mit der Nationalen Universität Singapur ent- Umgangston ist locker und freundschaftlich. Zwar gibt es ge- Hierarchien, ein offenes und familiäres Klima. Gerechtigkeit und über das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine tapeziert,
stand, ins All starten, um von dort wissenschaftliche Daten an meinsame Unternehmungen wie ein Ausflug auf die Kartbahn, Gemeinschaft werden großgeschrieben. „Bei der Entlohnung worin Ideen des Teams einflossen. Das zeigt, was Trommershau-
die Erde zu funken. Vor allem im Ausland, besonders den USA doch große Teambuildingkunststücke muss das Führungsteam achten wir darauf, mit gleichem Maß zu messen. Wichtig ist es, sen meint, wenn er sagt: „Es kommt darauf an, ein Umfeld zu
und Indien, sieht Segert riesige Märkte: „Wir wollen mittelfristig nicht vollbringen. „Das Thema an sich ist spannend, schweißt Erfolge zu honorieren“, erklärt Trommershausen. Etwa mit einer schaffen, das antreibt, wodurch letztlich Erfolge erst möglich
Produktivitätsprämie in der Fertigung, die bis zu zehn Prozent werden.“ cl
des Grundlohns betragen kann. Das zahlt sich nicht nur indivi-
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Flache Hierarchien, familiäres Klima: AEMtec-Mitarbeiter fühlen sich in ihrer Arbeitsumgebung wohl
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Sie sind innovativ, treffen den Nerv des Marktes und wachsen über-
proportional: Hightechunternehmen aus Adlershof. Doch wie hält die
Mannschaft damit Schritt? Denn nur wenn alle motiviert an einem
Strang ziehen, werden dauerhaft Erfolgsgeschichten geschrieben.
Wir stellen zwei Firmen vor, die wissen, wie das geht.
Gemeinsam wachsen
W o wird BST Berlin Space Technologies in fünf Jahren stehen? zum führenden Anbieter dieser Weltraumtechnik werden.“ Da-
Tom Segert, Mitgründer des Unternehmens für Mikrosatelliten, mit meint er konsequent einfach gebaute, jedoch sehr leistungs-
schüttelt nur den Kopf: „Ich weiß es nicht.“ Denn bisher ver- fähige Kleinsatelliten, bei denen ein Großteil der elektronischen
lief das Geschäft völlig unerwartet: „Hätte mir vor fünf Jahren Komponenten für ihren Einsatz im Orbit optimierte Standard- Tom Segert bei der Endmontage des Satelliten Kent Ridge 1 für Singapur
jemand gesagt, wie schnell BST wächst, hätte ich das nicht ge- ware ist – so wird Weltraumtechnik erschwinglich. Allein Google
glaubt.“ In Zahlen: 2012 setzte die Adlershofer Firma überschau- plant in den nächsten Jahren, 4.000 solche Satelliten ins All zu
bare 50.000 Euro um, in den Folgejahren waren es 350.000 Euro, schießen. Es verwundert also nicht, dass Segert keine Wachs- zusammen und treibt an. Schließlich bauen wir keine Kaffee- duell aus: Der Umsatz von AEMtec ist von 15 Mio. Euro im Jahr
dann 2,25 Mio. Euro und für das laufende Jahr erwartet Segert tumsprognose abgeben will. Klar dürfte nur sein, dass es weiter maschinen“, sagt Segert. Wichtig sei es auch, die Arbeitszeiten 2009 auf 45 Mio. Euro 2014 und die Mitarbeiterzahl im gleichen
4,5 Mio. Euro. Aus den anfangs vier Mitarbeitern sind 24 gewor- aufwärts gehen wird. so flexibel wie möglich zu gestalten – Freiraum, der motiviert. Zeitraum von 78 auf 155 gestiegen. „Trotzdem kenne ich jedes
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den. Los ging es auf 50 m im Zentrum für Mikrosysteme und „Kicker müssen wir hier nicht aufstellen, um unsere Mitarbeiter Gesicht“, sagt der Chef. Nach wie vor wird sich geduzt und die
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Neue Materialien, jetzt ist die Raumfahrtfirma mit 660 m Büro- Wie hält die Mannschaft damit Schritt? „Unsere sehr familiäre bei Laune zu halten“, lacht er. Bürotüren der Führungsetage bleiben offen. Zusammenge-
und Laborflächen dort einer der größten Mieter. Unternehmenskultur hat sich bisher nicht verändert“, berichtet Das muss auch Jan Trommershausen, Geschäftsführer der AEM- schweißt hat das Team auch der Neubau in der James-Franck-
Segert. Die Hierarchien sind flach, die drei Geschäftsführer, Mat- Straße – von der Planung bis zum Umzug waren die Mitarbeiter
Ende des Jahres wird nach nur knapp zwei Jahren Entwicklungs- thias Buhl, Björn Danziger und Segert haben jederzeit ein offenes tec GmbH, nicht. In der auf miniaturisierte und komplexe elek- eingebunden. Das gilt auch für das Thema „Kunst am Bau”: Auf
zeit der neuartige Hochleistungsmikrosatellit „Kent Ridge 1“, Ohr. In dem multikulturellen Team wird Englisch gesprochen. Der tronische Schaltungen spezialisierten Firma herrschen flache über 600 Quadratmetern wurden die Wände mit einem Comic
der in Kooperation mit der Nationalen Universität Singapur ent- Umgangston ist locker und freundschaftlich. Zwar gibt es ge- Hierarchien, ein offenes und familiäres Klima. Gerechtigkeit und über das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine tapeziert,
stand, ins All starten, um von dort wissenschaftliche Daten an meinsame Unternehmungen wie ein Ausflug auf die Kartbahn, Gemeinschaft werden großgeschrieben. „Bei der Entlohnung worin Ideen des Teams einflossen. Das zeigt, was Trommershau-
die Erde zu funken. Vor allem im Ausland, besonders den USA doch große Teambuildingkunststücke muss das Führungsteam achten wir darauf, mit gleichem Maß zu messen. Wichtig ist es, sen meint, wenn er sagt: „Es kommt darauf an, ein Umfeld zu
und Indien, sieht Segert riesige Märkte: „Wir wollen mittelfristig nicht vollbringen. „Das Thema an sich ist spannend, schweißt Erfolge zu honorieren“, erklärt Trommershausen. Etwa mit einer schaffen, das antreibt, wodurch letztlich Erfolge erst möglich
Produktivitätsprämie in der Fertigung, die bis zu zehn Prozent werden.“ cl
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Flache Hierarchien, familiäres Klima: AEMtec-Mitarbeiter fühlen sich in ihrer Arbeitsumgebung wohl
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