AUS DER REDAKTION
Heißer Gründerherbst
Dass in Berlin die deutsche Start-up-Szene boomt, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Hauptstadt ist angesagt, nicht nur in der Kreativszene. Sie punktet mit vergleichsweise günstigen Preisen und kultureller Vielfalt. Junge Talente siedeln sich gern hier an, so das Fazit in der Presse. Doch gilt das auch jenseits der Innenstadtlagen? Antworten auf die Fragen, warum es junge Entrepreneure in den Technologiepark Adlershof zieht und diese hier anders als in anderen Gründerzentren Deutschlands selten mit ihren Ideen scheitern, finden Sie in unserer Titelgeschichte auf den Seiten 4/5.
Ob blutjung oder bereits mit grauen Schläfen – Gründen ist keine Frage des Alters, wie die Beispiele in diesem Heft zeigen. Statt auf ein sicheres Pöstchen hinzuarbeiten oder den wohlverdienten Ruhestand zu genießen, gehen Masterinformatikstudent Konrad Nadobny, Hochschulprofessor Erhard Kemnitz und Physiker Jürgen Leonhardt den ganzen Gründungsstress ein. Sie glauben an ihre Ideen, ihr Produkt, ihre Technologie – das macht sie mutig. Aber zum Gründen gehört auch Kapital. Der Niederländer Corné van Puijenbroek ist zum Gründen nach Berlin gekommen. „Das Umfeld sei hier risikobereit“, sagt er. Lesen Sie, wie er das Finden eines Investors für seine Trace- Wave GmbH vorbereitet.
Gründungen im Hochtechnologiebereich erfordern andere Rahmenbedingungen als Softwareschmieden. FBHDirektor Prof. Günther Tränkle – Geburtshelfer mehrerer erfolgreicher Start-ups aus seinem Institut – erklärt, warum Gründen im Hableiterbereich nicht nur Spaß macht, sondern auch schwierig ist. Daher ist es gut, dass die Werbetrommel für neue Ideen unverändert stark geschlagen wird. Ob Gründer-Garage, WECONOMY oder Generation- D – zahlreiche Gründerwettbewerbe rufen zur Teilnahme auf. Und dann stehen die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) am 17. und 18. Oktober in Berlin wieder vor der Tür. Gute Gelegenheit zum Reinschnuppern für alle, die mit dem Gründergedanken spielen.
Ihre
Sylvia Nitschke
Leiterin Adlershof Print