Page 7 - Adlershof Journal Nov/Dez 2014
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Guter Mix von Altbau und Moderne

Ein wenig schade sei auch, dass viele Cafés und andere Ausgehmöglichkeiten am Wochenende geschlossen hätten. „Ich gehe aber davon aus, dass sich das ändern wird, wenn mehr Leute hier wohnen“, ist Patchkovskii zuversichtlich. Und wenn etwas in Adlershof beständig ist, dann der Wandel. „In den vergangenen 14 Jahren hat sich hier eine Menge verändert“, sagt Martina Freier. Solange arbeitet sie schon als Bauingenieurin im Büro für Umweltplanung. „Anfangs war der Standort noch sehr von der Altbebauung geprägt, was nicht sehr einladend war“, erinnert sie sich. Gut gelungen sei es, die moderne Architektur mit alten, erhaltenswerten Gebäuden zu verbinden.

Allein schon mit der Rudower Chaussee hat Adlershof eine lebhafte Hauptschlagader bekommen. In den Geschäften hier gibt es alles, was man braucht. Ärzte, Banken, Fitnessstudios, Kitas, ein Copyshop und, ganz neu, ein Sushi-Restaurant runden das Angebot ab. Weitere Flächen für Dienstleister werden im Europa-Center entstehen. Sogar ein kleines, feines Kochstudio, das „Kochatelier Adlershof“, hat sich mit Kursen und kulinarischen Events einen guten Ruf erarbeitet, was auch Innenstadtbewohner hierher lockt.

Schwimmbad auf der Wunschliste

Martina Freier schätzt zwar die abwechslungsreiche Gastronomie, wünscht sich aber, dass Leben und Arbeiten noch stärker verzahnt werden. Bedarf sieht sie beispielsweise an Boutiquen, einem Biergarten, etwa im Landschaftspark, an kulturellen Angeboten, wie einem Open-Air-Kino, oder einer Schwimmhalle, die es hier früher mal gab. „Insgesamt fehlt noch etwas die Kiezatmosphäre“, bedauert sie. Hilfreich könnte eine stärkere Verbindung zu Alt-Adlershof sein. „Allerdings hat sich die Dörpfeldstraße in den vergangenen Jahren nicht adäquat zu dem neuen Teil von Adlershof entwickelt.“ Das könnte sich bald ändern, denn diese soll mit Bundesmitteln aus dem Förderprogramm „Aktive Zentren“ urbaner, vitaler und lebenswerter werden.

Campusbewohner Patchkovskii hat jedenfalls bereits Gefallen an dem rauen Charme jenseits des S-Bahnhofes Adlershof gefunden: Er mag den Wochenmarkt, die Blumenläden und das Einkaufsangebot dort.

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