Gelassenheit, Ruhe und Freude durch Meditation
Nach eigenen Erfahrungen bin ich überzeugt: Wir sind gestresst, überfordert und gereizt ob der vielen neuen Herausforderungen und unserer eigenen subjektiven Erwartungshaltung an die Welt. Häufig projizieren wir unsere Forderungen, Wünsche und Bedürfnisse auf andere und sobald diese nicht erfüllt werden, sind wir gestresst, frustriert, wütend.
In diesem Zustand der relativen emotionalen Instabilität und dem Abhängigkeitsverhältnis von Reaktionen, Stimmungen und Zuarbeit anderer, in meinem Fall der Kolleg/-innen, lebte ich viele Jahre. Ohne es wirklich benennen zu können, war ich auf der Suche nach emotionaler Ausgeglichenheit, Ruhe und Gelassenheit.
Dass Meditation eine Lösung bzw. ein Baustein auf diesem Pfad sein könnte, dämmerte mir bereits vor einigen Jahren, allerdings gelang es mir nicht, einen dauerhaften und routinierten Zugang zur Meditationspraxis zu finden.
Das hatte auch etwas damit zu tun, dass ich ein bestimmtes Bild im Kopf hatte, wie Meditation abzulaufen hat, wie Meditation zu sein und zu funktionieren hat. Angefangen damit wie ich sitze, hin zu was ich denken oder besser nicht denken darf.
Wie kommt es nun, dass gerade ich einen Blogbeitrag zu Meditation schreibe? Was habe ich getan und geändert?
- Gewohnheit implementieren
- Ausprobieren lohnt sich
- Beobachten anstatt Bewerten
- Persönlicher Gewinn
Gewohnheit implementieren
Ich habe mir einen Gewohnheitstracker zugelegt und „Meditation“ als Gewohnheit festgelegt, um so jeden Tag daran erinnert zu werden, wenigstens für einige Minuten zu meditieren.
Ausprobieren lohnt sich
Ich habe unterschiedlichste Varianten ausprobiert und so eine bzw. mehrere gefunden, die für mich passen.
Und auch ich habe mich von meinen Vorstellungen gelöst, wie Meditation zu sein hat bzw. abzulaufen hat. Ich beispielsweise meditiere am liebsten im Liegen. Eine andere Person möchte vielleicht lieber stehen, gehen oder sitzen. You do you!
Beobachten anstatt Bewerten
Ich beurteile eine Session nicht mehr danach, ob es „gut“ geklappt hat. Ich beobachte nur noch. Auch bewerte ich aufkommende Gedanken und Gefühle nicht mehr. Es gibt kein Richtig und kein Falsch und kein gut oder schlecht.
Persönlicher Gewinn
Was hat sich dadurch für mich und meinen Alltag verändert?
Ich bin viel näher bei mir selbst und bei meinen Gefühlen. Ich konnte erkennen, wo ich Blockaden oder festgefahrene Verhaltensmuster habe.
Seitdem kann ich mit meinen Gefühlen viel bewusster umgehen und projiziere sie weniger auf andere, sondern verarbeite sie für mich und mit mir. Auch hier gilt: Es ist ein Prozess, manchmal geht’s besser und manchmal schlechter.
Alles in allem hat es dazu beigetragen, dass ich viel positiver, gelassener und glücklicher durchs Berufsleben gehe.
Ich kann nur jede/-n ermuntern: Versucht es einfach mal und gebt nicht nach den ersten „Fehlversuchen“ auf. Vielleicht werdet Ihr auch überrascht, so wie ich.
Magdalena Matheis zum Thema Stressbewältigung
Welche Erfahrungen habt Ihr? Schreibt mir.
Kommentare
Mit Meditation im engeren Sinne habe ich es noch nie ernsthaft oder über einen längeren Zeitraum hinweg versucht, obwohl mir natürlich die von Ihnen eingangs geschilderte Situation nicht grundsätzlich fremd ist oder war. Die Auflösung von Stresssituationen oder vielmehr ihre proaktive Vermeidung sah ich vor allem im Organisatorischen und in den letzten Jahren auch in einer Reduktion der Aufgaben. Mit den so geschaffenen Freiräumen lassen sich fremdbestimmte Anforderungen in meinem Falle recht gut abpuffern.
Vom Himmel gefallen ist der Weg zu einem entspannteren Arbeiten nicht. Da bedurfte es schon der Selbstreflexion und Prioritätensetzung. Ohne Probieren ging es auch nicht ab. Als ich mich bereits auf einem guten Wege sah, bin ich bei diesen Werkzeugen geblieben und Dank einiger Angebote des Gesundheitsnetzwerks Adlershof konnte ich mir sogar externe Hilfe an Bord holen. Beobachten anstatt Bewerten, diese Devise habe ich aus jenem Kontext übernommen und durch erlebte Selbstwirksamkeit persönlich gewonnen.
Wenn auch die Reihenfolge in meinem Fall im Vergleich zu Ihrem Vorgehen etwas anders ausgesehen hat, so finden sich die herausgehobenen vier Punkte ebenso in meinem Ansatz. Eine Variation? Was denken Sie?
Heinz Weißhuhn
Ich unterstütze die vorgestellten Ansätze, da diese zu einem ausgeglichenen Arbeitstag führen könnten.
Beschäftigte in Adlershof bei einem Telekommunikationsanbieter
„Das ist für mich nicht interessant, da ich mich bereits privat um diese Themen kümmere.“
Beschäftigte in Adlershof bei einer Anstalt des öffentlichen Rechts
„Es wird hier schön beschrieben, dass keine Bewertung für die Meditation nötig ist. Yoga liegt mir mehr, aber ist nicht immer einbaubar, wenn Tage besonders in der Kita "verrückt" sind.“
Sabine Schreiber
"Das Thema hat mich interessiert, da ich selbst vor kurzem angefangen habe zu meditieren. Ich habe in dem Blog ein paar nützliche Tipps für mich gefunden, z.B. dass Meditieren im Liegen auch in Ordnung ist."
Beschäftigte in Adlershof bei einem Forschungszentrum